Menschen verbrauchen jährlich 75 Milliarden Tonnen an nicht erneuerbaren Ressourcen. Es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2060 um 150 Prozent steigen wird. Allein Unternehmen der Kreislaufwirtschaft, welche Materialien reduzieren, wiederverwerten und wiederverwenden, haben das Potenzial, die Weltwirtschaft auf einen nachhaltigen Weg zu bringen. Laut einem veröffentlichten Dokument des World Resources Institute aus Washington D.C. seien hierzu neun Schritte notwendig.
Als erstes müssen Menschen ihren Konsum bis 2050 von durchschnittlich 12,6 Tonnen pro Jahr im Jahr 2022 auf 5 Tonnen reduzieren. Als zweites müssen die reichsten Länder, welche 25 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, jedoch über die Hälfte der Ressourcen verbrauchen, ihren Verbrauch senken, damit ärmere Länder nachhaltig wachsen und ihren Konsum erhöhen können. Drittens müsse die Europäische Union, die ein Vorbild für die Kreislaufwirtschaft sei, sich noch weiter verbessern. So machen wiederverwertete Produkte derzeit beispielsweise nur 12 Prozent aller EU-Produkte aus.
Viertens müsse weltweit mehr Abfall wiederverwertet werden. Die reichsten Länder verwerten derzeit nur 35 Prozent ihres städtischen Abfalls wieder. Als fünfter Schritt müsse das Abfallrecycling von Forschenden genauer untersucht werden und Verbesserungsmöglichkeiten ausgearbeitet werden. Sechstens müsse weltweit die Ressourcenproduktivität gesteigert werden, um mehr Wert aus weniger Materialien gewinnen zu können. Seit 2000 habe sich die Ressourcenproduktivität um nur 4 Prozent verbessert.
Als siebter Punkt müssen Verbraucher Produkte über einen längeren Zeitraum nutzen. Dabei seien Reparaturen und die Wiederverwendung unerlässlich. Achtens müssen Regierungen Einwegprodukte wie Strohhalme, Wasserflaschen und weitere Wegwerfartikel verbieten. Neuntens müssen mehr Unternehmen Ressourcen für die Rückverfolgung von Materialien sowie ihren Fortschritt bei der Umsetzung kreislaufwirtschaftlicher Prinzipien bereitstellen. 2022 haben dies bereits über 2200 Unternehmen getan. ce/jd