Das Forschungsprojekt CircuBAT stellt seine in vier Jahren erarbeiteten Lösungen vor, die Kreisläufe rund um Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen schliessen. Bei der Abschlusskonferenz CircuBAT2025 am 13. und 14. November 2025 im Foyer der BERNEXPO werden die Ergebnisse von Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert.
Das Programm CircuBAT wurde 2022 von der Förderagentur Innosuisse lanciert. Es soll den ökologischen Fussabdruck der Lithium-Ionen-Batterien nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft reduzieren. Mit sieben Forschungsinstituten und 24 Unternehmen aus der Schweiz wurde es sehr breit angelegt, um alle Lebensabschnitte einer Batterie abzudecken. Die erarbeiteten Lösungen wurden in der Anwendung getestet. Mehrere stehen laut einer Mitteilung kurz vor der Markteinführung oder werden in Folgeprojekten und Start-ups weiterverfolgt. So hat etwa das Unternehmen Librec Anfang April 2025 in Biberist SO ein neues Werk für industrielles Recycling von E-Auto-Batterien eröffnet.
Prof. Dr. Andrea Vezzini von der Berner Fachhochschule, die als Leading House fungierte, leitete das Programm. Zum Kreis der wissenschaftlichen Einrichtungen gehörten die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), das Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique (CSEM), die Universität St.Gallen (HSG), die OST – Ostschweizer Fachhochschule, der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB) und die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL). Unter den beteiligten 24 Unternehmen befanden sich Materialspezialisten ebenso wie Fertigungsunternehmen und Anbieter von E-Fahrzeugen.
Zu den gefundenen Lösungen gehören etwa neue Konzepte für den Bau von Batterien, die Reparaturen einfach möglich machen. Zudem sollen sie nach einer ersten Anwendung als Energiespeicher verwendet werden. Darüber hinaus wurden automatisierte Schritte für Demontage und Materialrückgewinnung erarbeitet. Und schliesslich entstand das Schweizer Modell einer Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien.
Der Aufbau einer neuen Industrie werde viel Zeit in Anspruch nehmen, so Vezzini in einem auf der KMU-Plattform des Bundes veröffentlichten Gespräch. „Ob die verschiedenen entwickelten Lösungen sich durchsetzen werden, hängt auch davon ab, wie sich der Gesetzgeber einsetzt und wie sich das allgemeine Wirtschaftsklima entwickelt.“ ce/mm
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