Investitionen in Unternehmen der Kreislaufwirtschaft treiben ein starkes Wachstum beim Sammeln, Sortieren und Recyceln von Materialien, insbesondere von Kunststoffen, voran. Das in Ottawa in der kanadischen Provinz Ontario ansässige Unternehmen Precedence Research erwartet, dass der globale Markt für die Entsorgung von Kunststoffabfällen von den heute 40,94 Milliarden US-Dollar bis 2034 auf 64,60 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,2 Prozent.
„Kunststoffabfälle sind nicht mehr nur ein Umweltproblem, sondern werden zu einer globalen wirtschaftlichen Priorität“, sagt Saurabh Bidwai, Hauptberater bei Precedence Research, in einer Medienmitteilung. „Regierungen, Investoren und die Industrie setzen zunehmend auf innovative Technologien und Kreislauflösungen, um Kunststoffabfälle in Wertstoffe umzuwandeln.“
Im vergangenen Jahr machten Verpackungen 45 Prozent des Marktes aus. Polypropylen, welches für Verpackungen und Konsumgüter verwendet wird, wird voraussichtlich bis 2034 weiterhin den grössten Anteil am Polymermarkt haben. Auch das Segment Polyethylen niedriger Dichte, das für Einkaufstüten und Lebensmittelverpackungen eingesetzt wird, wird erwartungsgemäss in diesem Zeitraum besonders schnell wachsen. Die Treibhausgasemissionen dieser und anderer Kunststoffe machen bis zu 13 Prozent des weltweiten CO2-Budgets bis 2050 aus.
Angesichts dieser Trends erwarten die Forschenden strengere Vorschriften für das Abfall- und Kunststoffmanagement, die Schaffung nationaler Dashboards zur Förderung des Marktes für Einwegkunststoffe sowie eine strengere Durchsetzung bei Gesetzen zur Entsorgung von Kunststoffabfällen. Sie sehen ausserdem eine grosse Rolle für Künstliche Intelligenz (KI) in der Kunststoffabfallwirtschaft voraus. KI werde voraussichtlich die Recyclingeffizienz steigern, die Umweltverschmutzung und den Lebenszyklus von Kunststoffen verfolgen, die Einhaltung von Vorschriften überwachen, den Recyclingprozess effizienter und intelligenter gestalten und Systeme unterstützen, welche biologisch abbaubare Alternativen anbieten. ce/jd