Panatere hat in La Chaux-de-Fonds zwei patentierte Solardemonstratoren in Betrieb genommen. Darüber berichtet der Westschweizer Nachhaltigkeitscluster CleantechAlps. Der erste ist ein grosser 30-Kilowatt-Solarofen, er erreicht mit einem 137 Quadratmeter grossen Heliostaten und einem 9,8 Meter grossen Konzentrator eine Prozesswärme von bis zu 1700 Grad. Damit lassen sich zwischen 50 und 100 Kilogramm Stahl auf einmal schmelzen. Bei der zweiten Demonstrationsanlage handelt es sich um einen kompakten 5 Kilowatt-Solarofen. Er erreicht für das Schmelzen kleiner Stahlmengen bis zu 2000 Grad und wurde für städtische und lokale Anwendungen entwickelt. Beide verfügen über Sicherheitsfunktionen wie Wettersensoren, automatische Schliessvorrichtungen und Not-Aus-Schalter. CEO Raphaël Broye stellte das Projekt und die Öfen an der Eröffnungszeremonie am 3. Oktober vor. Unter den 200 Gästen befanden sich den Angaben zufolge auch Vertreterinnen und Vertreter lokaler und regionaler Behörden. „Wir haben über fünf Jahre gebraucht, um diese Solaröfen zu entwickeln“, sagte er dort. „Heute beweisen wir, dass eine nachhaltige, wettbewerbsfähige und regionale industrielle Produktion möglich ist.“ Als weitere Rednerin hob Ilinka Guyot, Stadträtin von La Chaux-de-Fonds, die Rolle der Kreislaufwirtschaft und lokaler Wertschöpfungsketten hervor. Kantonsrat Laurent Favre aus Neuenburg sprach über die strategische Bedeutung einer Sicherung der Metallversorgung für die regionale Industrie. Und Gilles Flamant, emeritierter Forschungsdirektor des Pariser Centre national de la recherche scientifique und ehemaliger Leiter des Sonnenofens von Odeillo in den Pyrenäen, betonte die Rolle der konzentrierten Solarenergie als Instrument für die Energiesouveränität. ce/mm