Die in Zürich ansässige Matratzen-Allianz hat ein Pilotprojekt im Kanton Aargau gestartet, um Matratzen wiederzuverwerten und die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz zu fördern. Seit November können Matratzen an ausgewählte Sammelstellen im Kanton Aargau gebracht werden, wo sie anschliessend der Wiederverwertung zugeführt werden, heisst es in einer Mitteilung. Die Eröffnungsveranstaltung des Projekts wird am 1. Dezember im Recycling-Paradies Hunzenschwil stattfinden. Derzeit landen jährlich etwa 1 Million Matratzen, etwa 20‘000 Tonnen Material, in der Schweiz im Abfall und werden verbrannt. Würden diese Matratzen stofflich verwertet, könnte ein Klimanutzenpotenzial von 48'000 bis 58'000 Tonnen CO2-Äquivalenten erzielt werden. Ziel der Pilotphase ist es darum, ein effizientes Sammel- und Logistiksystem aufzubauen, die rechtlichen und operativen Grundlagen zu klären und resultierende Erkenntnisse zu nutzen, um die Grundlagen für eine schweizweite Umsetzung zu schaffen. Während der Testphase sollen nun mindestens 80 Tonnen Matratzenmaterial aus Aargau gesammelt und wiederverwertet werden. „Wir freuen uns, dass unser Projekt nun konkret wird und wir zeigen können, dass ein Matratzenrecycling in der Schweiz funktionieren kann“, so Jens Fischer, Präsident der Matratzen-Allianz. Die abgegebenen Matratzen werden zunächst geprüft und statistisch erfasst. Eignen sie sich zur Wiederverwertung werden sie an die Sortec Aarberg AG aus dem Kanton Bern weitergegeben, die gemeinsam mit der in Gampelen BE ansässigen Justizvollzugsanstalt Witzwil die Zerlegung und Materialtrennung übernimmt. Gewonnene Sekundärmaterialien wie Schaumstoffe, Metalle und Textilien werden im weiteren Schritt neuen Verwendungszwecken zugeführt. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) aus Aarau. Die Verwaltung des Kanton Aargau unterstützt das Projekt zudem fachlich und finanziell. ce/nta
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