Die KUORI GmbH hat für ihre BIOWA-Filamente einen Online-Shop eingerichtet. Damit ist das Produkt des im Bio-Technopark Schlieren-Zürich ansässigen Cleantech-Unternehmens nicht nur wie bisher für B2B-, sondern neu auch für 3D-Druck-Anwendungen von B2C-Kundschaft zugänglich. „Wenn wir und unsere Partner mit BIOWA-Materialien drucken können, warum nicht auch alle anderen?“, wird KUORIs 3D-Print-Prozessingenieur Simone Battaglia in einer Mitteilung zitiert.
Das von CEO Sarah Harbarth gegründete Unternehmen stellt BIOWA aus Abfällen der Lebensmittelproduktion wie Walnussschalen und Olivenkernen her. Daraus entsteht biobasiertes, biologisch abbaubares und recyclingfähiges thermoplastisches Elastomer (TPE) und Gummi. Das online auf einer Spule angebotene TPE-Filament wiegt 700 Gramm, ist von hellbrauner Farbe und hat einen Durchmesser von 1,75 mm.
Den Angaben von KUORI zufolge liegt sein Anteil an biobasierten Inhaltsstoffen zwischen 40 und und 74 Prozent. Im Vergleich zu herkömmlichen Ethylenvinylacetat (EVA)-basierten Materialien werden 60 Prozent weniger CO2-Äquivalentemissionen erzeugt. Und aufgrund ihrer chemischen Struktur bauen sich Mikroplastikpartikel, die durch Abrieb des Materials freigesetzt werden, durch Wasser und Enzyme ab. Anwendungsbeispiele sind Uhrenarmbänder, Flip-Flops und Sandalen, Tischtennisschläger und Armbänder.
Für die Industrie ist neben BIOWA auch BIOWA HD für noch schnellere Kompostierbarkeit verfügbar. Beide werden auch in granularer Form angeboten und eignen sich für Spritzguss, Extrusion, Formpressen und 3D-Druck.
„Unsere Plattform für post-ölbasierte Materialien entspricht in ihrer Leistungsfähigkeit herkömmlichen Kunststoffen und bietet gleichzeitig Lösungen, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren lassen und den Einsatz fossiler Rohstoffe sowie die Verschmutzung durch Mikroplastik vermeiden“, fasst KUORI in der Mitteilung zusammen. Das Unternehmen wurde 2022 als Ausgründung der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel gegründet. ce/mm