In der Stadt Zürich gelten laut einer Medienmitteilung ab 2026 neue Regeln für die Verwertung von Alttextilien. Ziele sind demnach die lokale Wiederverwendung statt teurer Verwertung ausser Landes sowie Faser-zu-Faser-Recycling und Transparenz in den Verwertungsströmen. Wie das Ressort Entsorgung + Recycling informiert, wurde mit den neuen städtischen Zielvorgaben per Ausschreibung nach einem neuen Sortier- und Verwertungsunternehmen gesucht. Der Auftrag ging nun an die Aargauer Tell-Tex AG. Der Kleidersammler mit Sitz in Safenwil soll die Textilien in „passender Menge und Qualität“ in den Secondhand-Markt bringen. Parallel wird für den entstehenden Überschuss ein Faser-zu-Faser-Recycling in einem von Tell-Tex geplanten Sortier- und Recyclingzentrum eingeführt. Durch einen stärkeren Wiederverkaufsmarkt soll der Textilkreislauf nachhaltiger werden. Die in der Schweiz einmalige Umstellung leiste einen wertvollen ökologischen Beitrag zum Netto-Null-Ziel und stärke die nachhaltige Wirtschaft, wird Stadträtin Simone Brander zitiert. Neu werden ab 2026 auch beschädigte Kleidungsstücke eingesammelt. Damit sollen mehr Textilien im zirkulären Kreislauf landen. Aktuell liege die Menge bei jährlich 2000 Tonnen. Wichtig ist, dass alle kaputten Textilien und Schuhe sauber sind. Die Sammelcontainer finden sich an rund 160 städtischen Wertstoff-Sammelstellen, schreibt die Stadt. Nicht mehr brauchbare und übrig gebliebene Textilien werden in Europa wiederverwendet, dem Downcycling zugeführt oder in Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen verbrannt. Die Neuerungen sind ein Teil der städtischen Umsetzungsagenda Kreislaufwirtschaft 2024-2026 und werden wissenschaftlich begleitet durch eine Analyse der Hochschule Luzern und ein Pilot-Monitoringprojekt des kantonalen Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft. ce/heg