Die Stiftung SENS, die unter SENS eRecycling firmiert, vermeldet in ihrer jetzt vorgelegten Ökobilanz 2024 einen neuen Rekord: Erstmals in ihrer 35-jährigen Geschichte hat sie 2024 mit ihren Partnerbetrieben über 100'000 Tonnen elektrische und elektronische Geräte verarbeitet. Mittels verschiedener Recycling-Prozesse wurden daraus 70'000 Tonnen Wertstoffe zurückgewonnen, die in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt wurden. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Daran hat Eisen mit sehr viel Abstand den grössten Anteil, gefolgt von Kunststoffen, Stahl und Edelstahl, Aluminium und Kupfer. Im selben Zeitraum entsorgten die Partner 187 Tonnen Schadstoffe. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um rund 5 Prozent. Pasqual Zopp, der Geschäftsführer von SENS eRecycling, führt dies auf zwei Gründe zurück: zum einen würden die Recycling-Prozesse immer effizienter. Seinen Angaben zufolge gehören die Recycling-Anlagen im SENS-Netzwerk zu den modernsten in ganz Europa. Und zum anderen würden immer mehr Elektrogeräte mit Akkus und Batterien betrieben statt mit Kabel. Während die verarbeiteten Mengen bei Elektrogross- und -kleingeräten um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunahmen, waren es bei den Leuchtmitteln 11 Prozent. Die Menge an Photovoltaikmodulen verdoppelte sich gar. Das führt SENS eRecycling auf die zunehmende Ausmusterung alter Module zurück. Um deren Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren zu verlängern und als Secondhand-Produkte erneut auf den Markt zu bringen, startete SENS eRecycling erst kürzlich das Projekt PV Circle. Der mit 1443 Umweltbelastungspunkten berechnete Umweltnutzen entspricht laut SENS eRecycling ungefähr den Umweltbelastungen, die die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Thun in einem Jahr verursachen. „Damit“, so Zopp, „leisteten wir erneut einen wichtigen Beitrag zu einer intakten Umwelt und zur Schweizer Kreislaufwirtschaft.“ ce/mm
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